Große Vorfreude, große Erwartungen und eine Änderung dominierten die Auftakt-Pressekonferenz, zwei Tage vor dem ersten Rennen der World Mountain and Trail Running Championships in Innsbruck-Stubai. Alessio Punzi vom Leichtathletik-Weltverband World Athletics (WA) brachte es auf den Punkt: „Mit der WM wird ein Traum wahr, den wir 2017 zu träumen begonnen haben.“ Warum die WA solch einen Fokus auf diesen Sport legt, ist für Punzi schnell erklärt. „Laufen in der Natur ist für die Menschen leicht umsetzbar und wir wollen damit die Welt ein bisschen fitter machen.“ Durch die gemeinsame Ausrichtung der Berglauf- und Trailrunning-WM unter der Patronanz des Weltverbandes „wollen wir mehr und mehr Athleten anziehen“, sagt Punzi. „Wir hoffen, dass Athletinnen, Athleten und Zuschauer an den WMTRC einfach nicht mehr vorbeikommen.“
Für die Änderung ist das Wetter verantwortlich. „Weil dieser Winter sehr lange und kalt war, können wir beim Trail Long nicht die Originalstrecke laufen“, sagt OK-Chef Alexander Pittl. „Teilweise liegt dort so viel Schnee, dass die Lawinengefahr einfach zu groß ist.“ Dank intensiver Vorbereitung sind die Organisatoren auf diesen Umstand aber bestens vorbereitet. „Für diesen Fall gibt es eine Alternativroute“, sagt Pittl. „Und wir haben uns schon jetzt entschieden auf diese Route zu wechseln, weil dort weniger Schnee liegt.“ Die Strecke ist mit 85,8 Kilometern sogar einen Kilometer länger als das Original.
Auch die Athletinnen und Athleten fiebern den Rennen bereits entgegen. Der Deutsche Florian Reichert dem Trail Long. „Die Landschaft ist fantastisch mit den grünen Hügeln einerseits und den schroffen Felsen andererseits. Das Teilnehmerfeld ist so stark wie noch nie, weil es zeitgleich auch keine anderen Rennen gibt.“ Wie Reichert lebt auch Karin Freitag in der WM-Region Innsbruck-Stubai und freut sich auf eine Weltmeisterschaft vor ihrer Haustüre. „Der Vertical startet extrem steil, danach kann man sich ein wenig erholen und am Ende ist es wieder sehr steil. Das ist sicher die optimal für Andrea Mayr, auf dem Abschnitt kann sie sich gegen die anderen durchsetzen.“ Sie selbst will am Ende sagen können, „dass ich alles gegeben habe.“ Zu den Medaillen-Chancen für Österreich meint sie: „Wir wollen eine Medaille, die Farbe ist uns egal.“
Sarah Rowell von der World Mountain Running Association (WMRA) freut sich auf aufregende und herausfordernde Wettkämpfe der weltbesten Athletinnen und Athleten. „Die Region Innsbruck-Stubai ist perfekt dafür, weil es die Infrastruktur einer Großstadt mit der Wildnis der Berge verbindet.“ Rowell auch blickt in die Zukunft des Sports. „Ich würde Berglauf und Trailrunning sehr gerne bei Olympia sehen.“
Begeistert von der Landschaft und den Trails der Region Innsbruck-Stubai zeigte sich auch Janet Ng, Präsidentin des Trailrunning Weltverbands ITRA. „Die Rennen von den Bergen in das Herz der Altstadt zu bringen, wie beim Mountain Classic – das ist der Traum eines Organisators. Ich freue mich sehr auf die zweite Ausgabe der WMTRC und bin glücklich, Teil dieser historischen Woche zu sein.“