Die Französin Marion Delespierre gewinnt den Trail Long der Damen über 86,9 Kilometer und 6500 Höhenmeter vor der Deutschen Katharina Hartmuth und Manon Bohard Cailler (FRA). Über den Großteil den Rennens waren die besten zehn Damen innerhalb weniger Minuten. Titelverteidigerin Blandine L’Hirondel musste schon nach der ersten Schleife in Neustift aufgeben. Als beste Österreicherin belegte Claudia Rosegger den starken 19. Platz.
War das Damen-Rennen auf der kurzen Trail-Strecke am Donnerstag schon spannend, so war die Entscheidung auf der Langdistanz ein echter Krimi. Die erste Überraschung erfolgte schon knapp 18 Kilometer nach dem Start: Titelverteidigerin Blandine L’Hirondel hat das Rennen schon an dieser Stelle aufgeben müssen. Danach lief die Tschechin Marcela Vasinova lange an der Spitze, spielte vor allem in den steilen Anstiegen ihre Stärke aus. Im Downhill allerdings hatte sie ihre Probleme und Katharina Hartmuth konnte mehr und mehr aufholen. Beim Anstieg zum Hoadl hatte sie die Tschechin eingeholt. Dann ein seltenes Bild bei einer Weltmeisterschaft: Die beiden Konkurrentinnen gingen einige Hundert Meter nebeneinander her und unterhielten sich. Dahinter lagen die ersten sieben Damen lange Zeit innerhalb von vier, fünf Minuten.
Wie Andreas Reiterer bei den Herren, so sah auch Hartmuth schon wie die Siegerin aus, auch sie wurde aber eingeholt und zwar von Marion Delespierre. Auf der Asphaltpassage Richtung Nordkette versuchte die Deutsche noch mitzuhalten, im Anstieg auf die Aspachhütte konnte sie das Tempo der Französin aber nicht mehr mitgehen. Und musste ihrerseits dann noch den Angriff von Manon Bohard Cailler abwehren, die schon knapp aufgelaufen war. Am Ende konnte Hartmuth aber Silber doch deutlich absichern.
Claudia Rosegger war vom Start in Neustift weg beste Österreicherin und lag lange Zeit sogar unter den Top 15. Am Ende erreichte sie 1:20 Stunden nach Marion Delespierre das Ziel am Landestheater-Vorplatz in Innsbruck und feierte ihren 19. Platz.