In den letzten drei Jahren hat Marcela Vašínová im Laufsport ihre Spuren hinterlassen: in den Golden Trail World Series ebenso wie in den Skyrunning World Series reüssiert und bei der Skyrunning-Weltmeisterschaft in Val de Boí 2021 dreimal Gold geholt, im Vertical, im Skyrace, in der Kombination. „Auf dem Podest zu stehen und die tschechische Hymne zu hören, das ist ein Gefühl, das nur schwer zu übertreffen ist“, sagt die sympathische Sportlerin rückblickend, und denkt auch an ein anderes Ereignis: „Ein weiteres unvergessliches Erlebnis ist sicherlich Zegama. Auch wenn meine Leistung und mein Ergebnis bei weitem nicht so gut waren – dieses Rennen, die Atmosphäre, die verrückte Menge von zwanzigtausend Fans, die einen beim Erklimmen des phänomenalen Sancti Spiritu bis an die Grenzen treiben, das gibt einem das Gefühl, eine Heldin zu sein.“ Doch nicht alles lief in der Karriere Vašínovás wie geplant, bei den Off-Road-Europameisterschaften im Vorjahr in El Paso auf den Kanaren verletzte sie sich, und auf einer langen Genesungsphase folgte eine weitere schweren Verletzung, die es ihr verunmöglichte, an den WMTRC in Chiang Mai teilzunehmen.

Dabei ist die Tschechin, die in Salzburg lebt, ein großer Fan dieser aus Berg- und Traillauf kombinierten Weltmeisterschaften. „Nach den Erfahrungen der ersten WMTRC in Thailand, die ich leider nur als Zuschauer erlebte, wage ich zu behaupten, dass uns in Innsbruck eine riesige Trailrunning-Show erwartet. Ich liebe das Konzept, da es viele Athleten zusammenbringt, es wird ein einwöchiges Fest voller Läufe und Wettbewerbe und harten Kämpfen, aber auch voller Geselligkeit und dem Sammeln neuer Erfahrungen.

Innsbruck und Stubai kennt die Sportlerin, die im Winter eine erfolgreiche Ski-Mountaineering-Karriere verfolgt, der zweite Rang im Trailmarathon des Innsbruck Alpine Trailrun Festival 2019 war einer ihrer ersten Trailrunning-Wettkämpfe: „Die Region ist ein Paradies für jene, die unserem Sport fröhnen!“ Noch vor den Weltmeisterschaften wird sie sich auch in der Gegend, rund um die Kalkkögel, aufhalten, plant doch das tschechische Team, wie viele andere Mannschaften auch, ein Trainingslager und Streckencheck: „Immer wieder schön, mit dem Team unterwegs zu sein!“

Wobei, weit hat es Marcela Vašínová nicht. Sie lebt und arbeitet seit einiger Zeit in Salzburg, und grinsend meint sie, dass die WMTRC 2023 so etwas wie eine „Heim-Weltmeisterschaft“ sind, ist doch in ihrem Herzen Platz für Tschechien und Österreich und besonders für die Berge. Und weil sie grenzüberschreitend von vielen Fans angefeuert werden dürfte, weil viele ihrer Freunde zu ihrem Trail Long-Auftritt kommen dürften, freut sie sich bereits jetzt auf die fantastische Atmosphäre und auf das Gefühl, in Gesichter von Menschen zu blicken, die nur das Beste für sie wünschen.

„Die Tage in Innsbruck-Stubai werden mein Saison-Höhepunkt und vielleicht die wichtigsten meiner gesamten Laufkarriere sein.“

Doch fragt man sie nach ihren Zielen und Wünschen und Plänen, dann spricht Vašínová schon auch davon, viel reisen zu wollen, neue Länder zu besuchen, neue Trails zu entdecken. Doch dann springen die Gedanken in die jüngere Vergangenheit und sie sagt: „Ich wünsche mir, ich wünsche uns allen das Wichtigste und das Zerbrechlichste – gute Gesundheit. Alles andere wird sich ergeben.“