Pünktlich 11 Uhr geht es los für die Frauen, auf der 7,5 Kilometer langen Strecke mit 374 Höhenmetern im Up- und Downhill müssen sie beweisen, wer die besten Juniorinnen der Welt im Mountain Classic sind. Auf steilen, schmalen Trails laufen die Juniorinnen zunächst ein Stück die Nordkette hinauf, dann wieder hinab und über die Innbrücke zurück in die Stadt. Vor dem „Goldenen Dachl“, dem Wahrzeichen Innsbrucks, liefern sich die Athletinnen den Schlusssprint auf dem etwa 200 Meter langen, künstlichen Trail. Insgesamt 55 Teilnehmerinnen gehen an den Start.
Am Ölberg offenbart die erste Zwischenzeit, dass sich die Britin Rebecca Flaherty, 17, mit 24 Sekunden Vorsprung an die Spitze gesetzt hat. In den ersten zehn Minuten führen mit Flaherty, Eve Whitaker und Amelie Lane drei Britinnen das Rennen, dahinter positionieren sich die Top-Berglauf-Nationen, darunter Spanien, Italien und die Schweiz. Die Britinnen halten ihre Führung im Aufstieg Richtung Gramartboden, Flaherty baut ihren Vorsprung bereits auf 38 Sekunden aus.
Das Feld mischt sich genau wie bei den Herren, die nur vier Minuten schneller im Ziel waren, neu auf den 374 negativen Höhenmeter im Abstieg. Die Britin Flaherty bleibt in Führung, die Spanierin Ines Herault kämpft sich auf Platz zwei vor, dicht gefolgt von der Britin Lauren Russel, die kurz falsch abgebogen ist und entscheidende Sekunden verloren hat. Dahinter positioniert sich die Italienerin Lucia Arnoldo. Die Abstände zur Spitze und unter den Verfolgerinnen verringern sich immer weiter.
Auf den letzten zwei Kilometern laufen Gold, Silber und Bronze innerhalb von sechs und zum Ende hin acht Sekunden hintereinander. Mittlerweile läuft Lucia Arnoldo (ITA) auf Platz drei und attackiert immer wieder die Zweitplatzierte Ines Herault (ESP). Das spannende Rennen entscheidet sich auf dem flachen Abschnitt in der Stadt. Die Britin Rebecca Flaherty hält tapfer dagegen, dreht sich immer wieder nach ihren Konkurrentinnen um, die nur acht Sekunden hinter ihr laufen. Schlussendlich trägt sie Gold über die Ziellinie, dicht gefolgt von Ines Herault.
Es ist die zweite Medaille für Spanien, die Ausrichter der Weltmeisterschaften im Berglauf und Trailrunning 2025 in den Pyrenäen. Die beste Österreicherin Fabiola Fortschegger läuft auf Platz 40. Wieder geht ein äußerst spannendes Rennen mit vielen Führungswechseln, einer hohen Intensität und vielen Emotionen zu Ende.