Rekord-Weltmeisterin Andrea Mayr aus Österreich hat sich bei der Heim-WM in Innsbruck-Stubai im Vertical zum siebenten Mal die Goldmedaille geholt und dem Gastgeberland im zweiten Rennen die erste Medaille beschert. Mayr setzte sich gegen Philaries Jeruto Kisang aus Kenia und Grayson Murphy aus den USA durch.
Wie bei den Männern war das Tempo auf der Asphaltpassage zum Start des Vertical Race auch bei den Damen sehr hoch. Den Flaschenhals im unteren Teil, wo die Strecke in den Wald abbog, passierten noch die Läuferinnen aus Kenia und Uganda als Erste. Gleich danach setzte sich die amerikanische Titelverteidigerin Allie McLaughlin mit einem Zwischensprint an die erste Stelle. Zu diesem Zeitpunkt hielt sich Andrea Mayr noch im Hintergrund, absolvierte die erste Steigung an der achten, neunten Stelle. Nach dem kurzen flachen Stück spielte die 43-jährige Ärztin ihre Stärken aber voll aus und setzte sich an die Spitze. Bei der Zwischenzeit auf der Autenalm nach 3,9 war Mayr schon 33 Sekunden vorne. Auf dem folgenden Flachstück drückte Philaries Jeruto Kisang voll aufs Tempo, konnte Mayr einholen und als Führende in das letzte Steilstück gehen.
Die letzten 800 Meter waren dann Spannung pur. Erst konnte Kisang die Lücke noch vergrößern, je steiler es wurde, desto näher kam Mayr ihrer Konkurrentin aber und etwa auf der Hälfte des Anstiegs konnte Mayr vorbeiziehen und ihren siebenten Weltmeistertitel holen. Während Mayr bis ins Ziel laufen konnte, musste Kisang die letzten Meter gehen. Etwas mehr als eine Minute nach Mayr überquerte Grayson Murphy die Ziellinie, während Titelverteidigerin Allie McLaughlin ihrem Sprint im unteren Teil Tribut zollen musste und am Ende auf Platz 13 landete.